Les Dokimos



Gott ist keine Dreiheit

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NDLR : Article « Dieu n'est pas une trinité » traduit en allemand par Nicole, une lectrice des Dokimos.

Die Lüge der Dreieinigkeit (Dreifaltigkeit/Trinität)

   

Die Trinitätslehre ist ein katholisches Dogma, das im 4.Jh. n. Chr. offiziell herausgegeben wurde. Obwohl dieses Konzept in der Heiligen Schrift nicht bekannt ist, stellen es nur wenige Christen in Frage. Im Gegenteil klammern sich die meisten unter ihnen an die Lehre der Dreieinigkeit, wie ein Schiffbrüchiger an sein Stück Holz, da sie Opfer einer althergebrachten, jahrhundertelangen Gehirnwäsche sind. In der folgenden Abhandlung habe ich versucht, einige Argumente für die Dreifaltigkeit herauszugreifen, welche ich hörte oder auch selbst vertrat, als ich noch Verfechter dieser Lehre war. Es wird sich herausstellen, dass keines dieser Argumente einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Wort Gottes standhalten kann.

 

Jesus ist Gott

 

Zuallererst möchte ich betonen und euch versichern, dass Jesus ohne Zweifel Gott ist.

 

«1Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott […] 14Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, voller Gnade und Wahrheit, und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit wie die eines einzigen Sohnes vom Vater.» (Johannes 1,1.14)

 

«Ich und der Vater, wir sind eins. » (Johannes 10,13)

 

«8Philippus spricht zu ihm: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns. 9Jesus spricht zu ihm: So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt? Philippus, wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie sagst du also: Zeige uns den Vater?» (Johannes 14,8-9)

 

«aus welchen Christus dem Fleisch nach entstammt, der Gott ist über allen Dingen, gelobt in Ewigkeit! Amen!» (Römer 9,5)

 

«Und alle erkennen an, dass das Geheimnis der Gottesverehrung groß ist: Gott ist geoffenbart worden im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, gesehen von den Engeln, gepredigt unter den Nationen, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.» (1.Timotheus 3,16)

 

«Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen kennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.» (1.Johannes 5,20)

 

Bibel oder Tradition, welches Fundament?

 

Beginnen wir am Anfang: Gott offenbart sich in seinem Wort und alles, was man hinzufügt oder wegnimmt, kommt vom Teufel (Offenbarung 22,18-19). Ich denke, alle sind damit einverstanden.

 

 

Warum also von Dreieinigkeit sprechen, wenn Gott sich in seinem Wort nie auf diese Weise offenbart hat? Es gibt kein Wort über die Dreifaltigkeit. Wie also kommt es, das seine so zentrale, grundlegende Lehre, die sogar die Natur Gottes betrifft, überhaupt nicht in der Bibel vorkommt? Wie kann man sich erklären, dass Paulus, der von sich sagt, «den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen» (Apostelgeschichte 20,27), nicht ein einziges Wort über die einzelnen Personen der Gottheit verliert? Erkennen Sie nicht, dass hier ein großes Problem besteht?

 

Was Sie denken und auch ich früher dachte, nämlich dass die Idee der Dreieinigkeit in der Bibel sehr wohl entwickelt wird, obwohl sich das Wort „Dreieinigkeit“ selbst nicht darin befindet, stimmt nicht.

 

Die Schlussfolgerung einer Dreieinigkeit in der Natur Gottes kommt zunächst aus dem Erbe einer katholischen Irrlehre. Diese Trinitätslehre existierte nämlich unter den ersten Christen nicht. Diese Lehre entspringt der falschen Interpretation einiger Bibelstellen aufgrund dieses katholischen Hintergedankens, in dem sich der Protestantismus badet.

 

Gott ist EINER

 

Wie also offenbart Gott sich selbst in seinem Wort?

 

« ShemaʿYisrā’ēl JHWH elohenu JHWH eḥāḏ » (« Höre Israel, JAHWEH [ist] unser Gott, JAHWEH [ist] Einer ») (5.Mose 6,4)

 

Diesen Glauben, der auf der Schrift beruht, teilen bis heute alle Juden, und dies seit Beginn. Dieser Glaube lehrt uns, dass Gott Einer ist («ehad»), was aus der wörtlichen Bedeutung dieses Ausdrucks hervorgeht. Es handelt sich also um einen Monotheismus, wie Juden oder Moslems ihn vertreten. Jesus selbst teilte diesen Glauben an einen EINZIGEN Gott.

 

«Jesus aber antwortete ihm: Das erste Gebot von allen ist: "Höre, Israel: der Herr, unser Gott, ist ein einziger Herr“» (Markus 12,29).

 

Man könnte nun vorbringen – wie ich es früher tat – dass die Offenbarung Gottes fortschreitend ist und die Juden noch nicht diese Offenbarung Gottes, nämlich der „Pluralität in der Einheit“, hatten. Oder dass die Dreieinigkeit erst mit Jesus im Neuen Bund offenbart wurde, und dies trotzdem mit einigen Vorzeichen im Alten Bund. Das „Sch’ma“-Gebet jedoch ist ein starker Widerspruch zu einem mehrfachen Gott und eine starke Gegenposition zu irgendeiner Trinität. Es handelt sich also um Betrug, um Lüge, und zwar aus dem einfachen Grund, dass die Dreifaltigkeit schon lange vor dem Judentum und Christentum in heidnischen Religionen existierte.

 

Die Dreifaltigkeit, ein heidnisches Konzept

 

Die Babylonier verehrten eine Gottheit, zu dessen Untergebenen Nimrod gehörte (1.Mose 10 und 11; Vorschau auf den Antichristen). Diese Dreifaltigkeit übertrug sich im Laufe der Zeit auf unterschiedliche heidnische Religionen. Von Babylon kam sie nach Ägypten, wo Horus, der Sohn Isis und Osiris, als Reinkarnation seines Vaters Osiris galt; von Ägypten nach Griechenland, in dem es die Mysterien von Eleusis gab; von Griechenland nach Rom, und schließlich vom römischen Katholizismus in den aktuellen Protestantismus und darüber wiederum in die Freikirchen.

 

Mit fortschreitender Ausschweifung wurden diese Religionen polytheistisch und personnifizierten die unterschiedlichen Aspekte des einen wahren Gottes. So wurden aus einem Gott mehrere voneinander verschiedene Götter. Der Katholizismus und dann auch der Protestantismus wurden somit zu einem Bindeglied zum Heidentum. Gott so zu entstellen bedeutet Weltlichkeit und ist ein Gräuel.

 

Vor diesem Hintergrund verstehen wir besser, was der Herr den Hebräern sagen wollte, als er sie aus Ägypten herausgeführt hatte, wo Dreifaltigkeiten verehrt wurden: «Höre Israel, JAHWEH [ist] unser Gott, JAHWEH [ist] Einer» (5.Mose 6,4). Gott sagte ihnen gleichsam deutlich: «Hör zu, mein Volk, ich bin einer und nicht drei!».

 

Wie sonst könnte man verstehen, dass die Heiden noch vor den Juden die Offenbarung eines dreieinigen Gottes hatten? Waren nicht sie, die Juden, es, welche die Offenbarung Gottes an die Nationen weitergeben sollten? Waren nicht sie es, denen die Aussprüche Gottes anvertraut worden waren (Römer 3,2)? Mussten sie erst von den heidnischen Völkern über ihren Gott aufgeklärt werden? Dies steht im echten Widerspruch zu allem, was die Schrift sagt.

 

Zudem kann man nicht behaupten, dass die heidnischen Dreifaltigkeiten nur eine teuflische Nachahmung der wahrhaftigen himmlischen Dreifaltigkeit seien, wie manche es sagen. Die Patriarchen und Juden hatten nämlich stets diese Dreifaltigkeiten bekämpft, weil sie daran glaubten, dass Gott Einer ist. Auch die Propheten ermahnten fortwährend, dass wir keine heidnischen Nationen nachahmen sollten (Jeremia 10).

 

Einführung des Dogmas der Trinität im Christentum

 

Sogar eine katholische Enzyklopädie gibt zu, dass das Dreifaltigkeitsdogma eine spätere Ergänzung war: "Die Formulierung „ein Gott in drei Personen“ war vor Ende des 4.Jh. nicht fest etabliert und schon gar nicht in vollem Umfang in das christliche Leben und sein Glaubensbekenntnis aufgenommen. Aber gerade diese Formulierung war es, die zuerst Anspruch auf den Titel eines Dogmas der Trinität erhob. Unter den Apostolischen Vätern fand man nicht auch nur annähernd eine solche Mentalität oder Perspektive." (New Catholic Encyclopedia (1967), Band XIV, S. 299)

 

Edward Gibbon, ein bekannter Historiker, der sich zum Katholizismus und daraufhin zum Protestantismus bekehrte, schrieb in seinem Vorwort zum Buch «Geschichte des Christentums» (History of Christianity) von Peter Eckler: «Wenn es stimmt, dass das Christentum über das Heidentum triumphiert hat, ist es auch nicht weniger wahr, dass es das Heidentum geschafft hat, das Christentum zu verderben. Die Kirche in Rom hat den reinen Deismus der ersten Christen durch das unverständliche Dogma der Trinität ersetzt. Dergleichen wurden zahlreiche andere heidnische, von den Ägyptern erfundene und von Platon idealisierte Lehren angenommen, da man sie als „des Glaubens würdig“ empfand».

 

 

Ikone, auf der das Konzil von Nizäa dargestellt ist

 

Der Erste, der etwas aussagte, das sich der “Trinität” annäherte, ist Theophilus von Antiochia in seinem Werk „Ad Autolycum“ um das Jahr 180 n.Chr. Er benutzte das Wort «Τριας/Trias», was «drei» bedeutet. Er bezeichnet damit Gott selbst. Später benutzte dann Tertullian das Wort «Trinität» zum ersten Mal und entwickelte das Konzept der «drei göttlichen Personen» vollständig. Im 4.Jh, unter dem römischen Kaiser Konstantin, wurde das Dogma der Trinität festgehalten (Konzil von Nizäa 325 und Konzil von Konstantinopel 381 n.Chr.) Man muss wissen, dass Konstantin ein Verehrer Mithras war, einer Abzweigung von babylonischen, ägyptischen und anderen Kulten. Als er dann das Christentum (römisch-katholisch) als Staatsreligion ausrief, verband er heidnische Religionen mit dem christlichen Glauben. Dadurch hatte man im Christentum nun auch das Weihnachtsfest (Geburt Mithras), die Verehrung der Jungfrau Maria mit dem Kind (wie Isis mit Horus), das Papsttum (oberster römischer Priester) und schließlich die Lehre der Dreifaltigkeit (babylonische Gottheit)! Ziel Konstantins war es, sein Reich zu vereinen und er wusste, dass die Religion eines der besten Mittel dafür war: Wer würde sich schon Gott widersetzen? Als er den wachsenden Erfolg des christlichen Glaubens sah, nutzte er die Gelegenheit erfolgreich. Die Christen glaubten weiterhin, den Gott der Bibel anzubeten und die Heiden fanden alle Elemente ihres heidnischen Glaubens wieder.

 

In Gott gibt es keinen Unterschied

 

Es muss klar gesagt werden:

 
  • Der Vater ist der Sohn!

 

«Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Berater, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Friedefürst.» (Jesaja 9,5)

 
  • Der Vater ist der Geist!

 

«Es kommt aber die Stunde und ist jetzt da, in der die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.» (Johannes 4,23-24)

 
  • Der Sohn ist der Geist!

 

«Als sie aber durch Phrygien und das Land Galatien zogen, wehrte ihnen der Heilige Geist, das Wort in Asien zu reden. Und als sie aber Richtung Mysien kamen, versuchten sie nach Bithynien zu reisen, und der Geist Jesu erlaubte es ihnen nicht.» (Apostelgeschichte 16,6-7)

 

Jesus war nicht ein Teil oder eine Person Gottes, sondern er ist die Fülle Gottes:

 

«Habt acht, dass euch nicht jemand beraubt durch Philosophie und inhaltsleeren Betrug nach menschlicher Überlieferung, nach den Grundsätzen der Welt und nicht nach Christus. Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig und ihr habt die ganze Fülle in ihm, welcher das Haupt jedes Fürstentums und jeder Macht ist.» (Kolosser 2,8-10)

 

Es steht also ausdrücklich schwarz auf weiß geschrieben und andere Bibelstellen könnten dies bestätigen. Möglicherweise war dieser Absatz im Kolosserbrief 2 schon damals eine Zurechtweisung der platonischen Trinität, die sich bei den Christen in Phrygien einschleichen wollte.

 

Im Folgenden betrachten wir einige Argumente, die scheinbar einen “dreieinigen” Gott befürworten.

 

An wen richtete sich Jesus in seinen Gebeten?

 

Oft werden Verse wiedergegeben, in denen Jesus zum Vater spricht, was doch eigentlich bedeuten sollte, dass es sich hier um zwei verschiedene Personen handelt, die einen Dialog miteinander führen.

 

Nein, so ist das nicht: Jesus ist Gott, der im Fleisch offenbar wurde. Zunächst ist er gekommen, um uns zu erkaufen und uns durch sein Opfer und seine Auferstehung gerecht zu machen, er ist aber auch gekommen, um uns den Weg zu zeigen. (Johannes 14,6). Darin besteht seine Offenbarung als Sohn, wobei zu erwähnen ist, dass das hebräische Wort “Sohn” im Griechischen auch “Diener” bedeutet. Jesus, in dem leibhaftig die ganze Fülle Gottes wohnte, ist gekommen, um uns ein Beispiel dafür zu geben, wie wir leben sollten. Er ist gekommen, um uns den Charakter eines Sohnes, eines Knechtes zu zeigen. Deshalb sagt uns Paulus, dass wir seine Nachahmer sein sollen. (1.Korinther 11,1; Epheser 5,1). Genauso wie Paulus für die Juden ein Jude geworden ist (1.Korinther 9,19-23), ist Gott ein Mensch unter Menschen geworden, um die Menschen zu retten.

 

Musste Jesus getauft werden, zumal er Gott ist und es um IHN in der Taufe ging? Nein, er hat uns durch seine Taufe ein Beispiel gegeben (Matthäus 3,15).

 

Wenn man von der Taufe spricht, mag der Einspruch kommen, dass doch die Stimme aus dem Himmel beweise, dass es sich um unterschiedliche Personen handle. Nicht unbedingt, sondern Jesus als Gott hat ganz einfach seine Stimme vom Himmel her erschallen lassen, um seine irdische Mission in diesem Körper zu bestätigen. Darin muss man nichts anderes sehen. Eine Interpretation, die auf Dreifaltigkeit schließen lässt, ist lediglich die Frucht einer jahrhundertelangen katholischen Formatierung. So konnte Jesus auch zum Vater beten, um ein Beispiel zu geben, dem ein Kind Gottes folgen kann.

 

Außerdem hat sich Jesus all den Beschränkungen der menschlichen Natur unterworfen, als er als Mensch kam. Hätte er nämlich einen „Super-Körper“ besessen, der nicht für die Empfindungen dieser Welt empfänglich gewesen wäre, wie beispielsweise ein Superheld, wäre an seinem Opfer nichts Herrliches oder Wertvolles gewesen. Deshalb offenbarte er auch in seinem Fleisch, das in allen Punkten unserem gleich geworden war (Hebräer 2,17), Züge menschlicher Beschränktheit: Müdigkeit, Durst, Hunger und eine Palette von Gefühlen. Der einzige Unterschied zu uns war, dass er in keiner einzigen Versuchung nachgegeben hatte. So versteht man, warum Jesus als Mensch Schwächen zeigte, beispielsweise im Garten Getsemane oder am Kreuz.

 

Was soll man von folgendem Satz halten, den Jesus am Kreuz aussprach: «Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?» (Matthäus 27,46). Der Ausspruch erinnert und unterstreicht die Erfüllung eines prophetischen Psalmwortes Davids.

 

«1 […] Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, bist fern von meiner Rettung, den Worten meines Gestöhns? 2 Mein Gott! Ich rufe am Tag und du antwortest nicht; und in der Nacht, und mir wird keine Ruhe. 3 Doch du bist heilig, der du wohnst unter den Lobgesängen Israels. 4 Auf dich vertrauten unsere Väter; sie vertrauten, und du errettetest sie. […] 6 Ich aber bin ein Wurm und kein Mann, der Menschen Hohn und der vom Volke Verachtete. 7 Alle, die mich sehen, spotten über mich […] 8 "Er vertraut auf JAHWEH! Der errette ihn, befreie ihn, weil er Lust an ihm hat!" […] 14 Wie Wasser bin ich hingeschüttet, und alle meine Gebeine haben sich zertrennt; wie Wachs ist geworden mein Herz, es ist zerschmolzen inmitten meiner Eingeweide. […] 18 Sie teilen meine Kleider unter sich, und über mein Gewand werfen sie das Los. 19 Du aber, JAHWEH, sei nicht fern! Meine Stärke, eile mir zur Hilfe! 20 Errette vom Schwert meine Seele, meine einzige von der Gewalt des Hundes; […] 23 Ihr, die ihr JAHWEH fürchtet, lobet ihn; […] 24 Denn nicht verachtet hat er, noch verabscheut das Elend des Elenden, noch sein Angesicht vor ihm verborgen; und als er zu ihm schrie, hörte er. […]» (Psalm 22)

 

Diesen Psalm zitierte Jesus als Zeugnis: «Dies muss geschehen, damit sich die Schrift erfülle.» (Johannes 19,36)

 

Ist der Sohn unwissend?

 

Ein anderer Punkt, der es wert ist, näher betrachtet zu werden, betrifft die anscheinende Unwissenheit des Sohnes, was den Zeitpunkt seiner Rückkehr betrifft: «Von jenem Tage aber oder der Stunde weiß niemand, weder die Engel, die im Himmel sind, noch der Sohn, sondern nur der Vater. » (Markus 13,32)

 

Wissenswert ist an dieser Stelle, dass es ganz einfach nicht die Aufgabe als Mensch auf Erden in Form des Sohnes war, zu offenbaren, wann er zurückkommen würde. In jedem Fall weiß Jesus als Gott ja alles über seine Rückkehr, auch den Tag und die Stunde – darin stimmen alle überein, ob sie nun die Dreifaltigkeit vertreten oder nicht. Diese Bibelstelle kann also nicht als Argument dafür dienen, dass es unterschiedliche göttliche Personen gibt. Sie zeigt nur die Begrenztheit auf, der sich Jesus als Mensch unterwarf.

   

Machten die Apostel einen Unterschied zwischen Sohn und Vater?

 

Und wie gehen wir mit den vielzähligen Versen um, in denen die Apostel im neuen Bund scheinbar einen Unterschied zwischen Vater und Sohn machten?

 

«Damit der Name unseres Herrn Jesus Christus verherrlicht werde in euch, und ihr in ihm, nach der Gnade unseres Gottes und unseres Herrn Jesus Christus.» (2.Thessalonicher 1,12)

 

In dieser Bibelstelle fehlt im Griechischen das Wort «unseres». Es handelt sich dabei um eine spätere Hinzufügung des Übersetzers nach dessen persönlicher Auslegung dieses Verses. Wörtlich übersetzt heißt diese Passage so: «…nach der Gnade unseres Gottes und Herrn Jesus Christus.» Keine zwei unterschiedlichen Personen hier!

 

Andere Bibelstellen scheinen noch klarer einen Unterscheid zwischen dem Vater und Jesus zu bezeugen. Manche sprechen sogar über den «Vater unseres Herrn Jesus Christus» (1.Petrus 1,3). Eventuell ist zwar auch hier die Übersetzung zu überdenken, wichtiger aber ist das richtige Verstehen dieser Stelle. Die Erklärung ist sehr einfach und steht im 1.Timotheus 2,5: «Denn Gott ist einer, und auch der Mittler zwischen Gott und Menschen ist einer, nämlich der Mensch Christus Jesus.» Diese Stelle erleuchtet uns über die Unterscheidung, welche die Apostel zwischen dem Vater und Jesus gemacht haben: Sie sprachen über Jesus als Menschen. Denn der Mensch „Jesus Christus“ ist das Mittel, durch das uns Gott als Vater offenbar werden konnte. Wenn man von Jesus als Menschen spricht, denken wir an sein Opfer, durch das wir geheiligt sind und uns einem Vater-Gott nähern dürfen.

 

So verhält es sich auch, wenn man über Jesu Rolle als Anwalt spricht (1.Johannes 2,1) oder über seine Rolle als Fürbitter vor dem Vater. Es ist eine Art, uns zu erinnern, wie sein Opfer als Mensch uns zugute kommt – und zwar vor ihm, Gott, selbst (Hebräer 9 und 10)!

 

Was die Überlegenheit des Vaters über den Sohn angeht, wird lediglich ausgedrückt, wieviel höher Gott in seiner Gottheit über der menschlichen Erscheinungsform steht: «Deshalb habt auch ihr diese Gesinnung, die in Jesus Christus war, der, obwohl er in der Gestalt Gottes war, es nicht als seinen Raub erachtete, Gott gleich zu sein, sondern sich selbst zu nichts machte und die Gestalt eines Knechts annahm, indem er den Menschen gleich geworden ist; in seiner Gestalt als Mensch erniedrigte er sich selbst, indem er gehorsam war bis zum Tod, ja, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm den Namen gegeben, der über jedem Namen ist, damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, sowohl derer in den Himmeln, als auch derer auf der Erde, als auch all derer unter der Erde, und damit jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters.» (Philipper 2,5-11)

 

Wiesen die Visionen der Jünger auf einen Sohn hin, der sich vom Vater unterschied?

 

Wie erklärt man die himmlische Vision des Stephanus?

 

«Als er aber, voll Heiligen Geistes, den Blick fest zum Himmel richtete, sah er die Herrlichkeit Gottes, und Jesus zur Rechten Gottes stehen; und er sprach: Siehe, ich sehe die Himmel geöffnet, und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen!» (Apostelgeschichte 7,55-56)

 

Hier handelt es sich um eine Vision. In einer Vision sieht man Bilder. Johannes beispielsweise hatte eine Vision vom Himmel, in der er auf dem Thron ein Lamm sah, das wie geschlachtet aussah. Heißt das also, dass Gott im Himmel wie ein Lamm aussieht? Sicher nicht. Es handelt sich lediglich um die Offenbarung eines Bildes, das einen einzigen Aspekt Gottes darstellt.

 

Die Rechte” bedeutet im königlichen und göttlichen Sinn die höchste Position der Autorität. Gott hat sich also dem Stephanus als derjenige präsentiert, der durch seine Menschwerdung und sein Opfer alle Mächte und Gewalten besiegt hat. (Kolosser 2,15)

 

«Und ich schaute und sah inmitten des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten ein Lamm stehen wie geschlachtet, das sieben Hörner hatte und sieben Augen, welche die sieben Geister Gottes sind, die über die ganze Erde gesandt sind.» (Offenbarung 5,6)

 

Kommen wir noch kurz zu der Offenbarung des Johannes zurück, der die sieben Geister Gottes gesehen hat: Ist Gott deshalb eine „Siebenheit“? Die Bibel ist voller Bilder und Symbole.

 

Die Unterwerfung des Sohnes

 

Auch eine andere Bibelstelle ist erwähnens- und erklärenswert:

 

«Dann kommt das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater übergeben hat, nachdem er jede Herrschaft, Gewalt und Macht abgeschafft haben wird. Denn er muss herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. Als letzter Feind wird der Tod zunichte gemacht. "Denn alles hat er seinen Füßen unterworfen" (Psalm 8,6). Wenn man sagt, dass alles unterworfen sei, so ist es offenbar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei.» (1.Korinther 15,24-28)

 

Christus” bedeutet “der Gesalbte” und bezieht sich auf den Menschen Jesus, der gesalbt worden war. Wenn alles zu Ende gebracht und erneuert sein wird, gibt es auch diese Offenbarung des Menschensohnes als Opfer und Sieger nicht mehr, da alles im Vater vereint sein wird und wir den Vater in Ewigkeit anbeten werden.

 

Ist der Mensch eine Dreiheit?

 

Ein weiteres Argument der Verfechter der göttlichen Dreieinigkeit besteht in der scheinbaren menschlichen Dreiteilung.

 

«Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euer ganzes Sein, Geist und Seele und Leib, tadellos bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.» (1.Thessalonicher 5,23)

 

Man stellt sich die Frage: Da ja der Mensch dreigeteilt ist – also in Leib, Seele und Geist – und nach dem Abbild Gottes erschaffen wurde (1.Mose 1,26-27), wäre es dann erstaunlich, dass Gott selbst auch dreigeteilt ist? Das ist doch der beste Beweis für Gottes Dreifaltigkeit.

 

Erstens: Mit dem „Abbild Gottes“ im Menschen ist keinesfalls eine Dreiteilung gemeint. Gott ist Geist (Johannes 4,24).

 

Außerdem ist der Mensch nicht dreigeteilt, da der physische Körper wenig Bedeutung hat und nur eine fleischliche Hülle ist, die aus Staub besteht, gleichwie ein Stück Holz oder Metall an sich nichts ist. Auch unser Geist ist für sich allein nichts, den ohne Seele wäre er lediglich eine leere „geistliche Hülle“. Der Geist erlaubt unserer Seele, geistliche Dinge zu erfassen, mit dem Körper erfassen wir physische Dinge.

 

Die Seele ist es, welche den Körper belebt (physisch und geistlich) und uns alles, was uns umgibt, erleben und fühlen lässt. Sie ist unsere Personalität, unsere eigene Person.

 

Was die Bibel als „das Fleisch“ bezeichnet, ist nicht unbedingt der physische Körper, sondern eine Kraft der Sünde, die in unseren Gliedern wohnt, der alte, nicht erneuerte Mensch, unsere alte Natur.

 

Als Träger des Heiligen Geistes würden wir Menschen also schon über die Dreiheit hinausschießen: Körper, Fleisch, Seele, Geist, Heiliger Geist … 5 in 1! Sind wir also eine „Fünfheit? Absurd.

 

Der Mensch ist also EINER.

 

Die Mehrzahl «Elohim»

 

Betrachten wir ein weiteres Argument der Dreifaltigkeit: das hebräische Wort «Elohim», das in der Mehrzahl steht. Es wird im 1.Mose 1,1 benutzt und zeugt doch wohl von der Mehrzahl Gottes und seiner Trinität?

 

In Wahrheit handelt es sich hier ganz einfach um einen „majestätischen Plural“. DieserPluralis Majestatis“ ist die Bezeichnung der eigenen Person im Plural als Ausdruck der Macht. Im Deutschen benutzt man auch die 2.Person Plural (Sie), um mit einer einzigen Person zu sprechen. Es handelt sich dabei um ein Zeichen des Respekts und nicht um einen Beweis dafür, dass wir mit mehreren Personen auf einmal reden. Im Hebräischen gibt es keine Steigerungs- oder Vergleichsformen (sehr groß, der Höchste, mehr als,…). Daher wird die Mehrzahl gebraucht, um Worten mehr Ausdruckskraft zu verleihen. Die Einzahl «Eloah» wird so durch die Mehrzahl «Elohim» aussagekräftiger gemacht.

 

Bezeugt der Ausdruck «Ehad» eine zusammengesetzte Einheit?

 

Ein anderes Argument wäre, dass das hebräische Wort «ehad», übersetzt durch «ein» (oder «ein einziger» je nach Version) in der Bibelstelle 5.Mose 6,4 eine zusammengesetzte Einheit unterstellt. Hier beruft man sich auch auf den 1.Mose 2,24, wo dieses selbe Wort auch für den Mann und die Frau verwendet wird, die «ein Fleisch» werden. Aus zweien wird einer («ehad»). Auch in der Schöpfungsgeschichte heißt es: «Und so wurde es Abend und so wurde es Morgen: Tag eins» (1.Mose 1,5). Zwei Zwei Abschnitte werden hier zum EINEM («ehad») Tag. Für die Verfechter der Dreifaltigkeit besteht die Einheit Gottes also aus drei zusammengesetzten Stücken.

 

Ihnen zufolge würde vielmehr das Wort «yahid» verwendet, um auszudrücken, dass Gott im strengen Sinn unteilbar ist. Diese Interpretation der Trinitären hält jedoch nicht stand und ist recht falsch. Auf Hebräisch bedeutet «ehad» «eins» als Zahl (1,2,3,4,…). Das sehen wir auch beim Zählen der Schöpfungstage. Auch alle anderen Tage haben einen Abend und einen Morgen (1.Mose 1,8.13.19.23.31). Das bedeutet nicht gleichzeitig, dass die hebräischen Wörter für zwei, drei, vier usw. als zusammengesetzte Mehrheiten gelten. Genauso wenig kann man «ehad» in 1.Mose 1,5 als eine zusammengesetzte Einheit betrachten.

 

Wenn also zur Beschreibung der Gemeinschaft von Mann und Frau «ehad» verwendet wird, dann nur, um zu bekräftigen, welche Einheit sie bilden sollen. Nichts soll sie trennen können (Matthäus 19,6). Von „Einem“ auszugehen und daraus zwei oder drei zu machen, wäre dumm, würde den Sinn dieser Bibelstelle verdrehen und gegen Gottes Gedanken arbeiten.

 

Was das Wort «yahid» betrifft, so bedeutet es «ein» im Bezug auf eine äußere Sache: einzig, allein. Man spricht beispielsweise vom einzigen Sohn in 1.Mose 22,2. Er wird nicht als einzigartig von seiner Natur her beschrieben, sondern als einziger Sohn, der keine Geschwister hat. Hier wird «yahid» verwendet. Aufgrund des Einflusses der Trinitätslehre übersetzt man in vielen Bibelausgaben auch die Stelle in 5.Mose 6,4 falsch: «Höre Israel: der HERR, unser Gott, ist ein einziger HERR» oder «Höre Israel: der HERR ist unser Gott, der HERR allein», um auszusagen, dass es keine anderen JAHWEH/ HERRN gibt. Die hebräische Bibel aber, deren Übersetzer keine Dreifaltigkeit kennen, besagt: «JHWH ist Einer».

 

Außerdem stammt das Wort «yahid» aus der Wurzel «yahad» und bedeutet: verbinden, vereinigen, vereinen. Die Argumentation der Dreieinigkeits-Verfechter, «ehad» vs. «yahid», ist somit komplett umgeworfen.

 

Wie ist Gott?

 

Wie also sind die unterschiedlichen Bezeichnungen zu verstehen: Vater, Sohn, Heiliger Geist? Das ist sehr einfach: Es handelt sich um unterschiedliche Offenbarungen des gleichen Gottes, aus unterschiedlichen Situationen und Blickwinkeln heraus.

 

«Nachdem Gott von jeher mehrere Male und auf verschiedene Weise durch die Propheten zu den Vätern geredet hat, hat er am Ende dieser Tage durch den Sohn zu uns geredet, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat, und durch den er auch die Welt gemacht hat;» (Hebräer 1,1-2)

 

Ein Familienvater ist gleichzeitig auch Ehemann, Familienoberhaupt, Sohn seines eigenen Vaters, Arbeitskollege usw. Er ist aber dabei immer noch eine Person. So ist es auch mit Gott.

 

Gott hat sich in Jesus Christus als Sohn vorgestellt, der sich dem Vater unterwirft. Während seines Dienstes als Sohn gab er uns seine Offenbarung als Vater und als er seinen Dienst auf der Erde beendet hatte, zeigte er sich als Heiliger Geist. Am Anfang präsentierte er sich als Schöpfer, den Jüngern zeigte er sich als Licht, als Alpha und Omega, Lamm, Löwe von Juda, Wort Gottes, und und und. Wenn jeder dieser Aspekte eine eigene Person wäre, würde man nie an ein Ende kommen, da Gott unendlich ist. Wenn wir bei ihm sein werden, können wir ihn ewig betrachten und jeden Moment einen neuen Aspekt seiner Göttlichkeit entdecken.

 

Nicolas K.

 

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