Anna befindet sich um 10 Uhr auf den Straßen einer näheren Umgebung von Paris, Gepäck in der Hand, total erfroren in diesem harten Winter, sie weißt nicht wohin. Die Augen voll mit Tränen, hat sie Schwierigkeiten zu realisieren, dass ihre Eltern gerade sie raus geschmissen hatten.
Mit 22 Jahren ist Anna ein junges Mädchen, das alle physischen Vorteile hat um eine exzellente Karriere als Top Modell zu machen. Sie ist 1m85 groß mit einer dunklen Haut und große grünen Augen, ihr Gesicht kommt mit ihren langen schwarzen und welligen Haaren sehr gut zur Geltung; sie äußert eine besondere Reinheit und eine besondere Naivität.
Seitdem sie 16 alt geworden war, wurde sie von bekannten Couturiers aufgesucht, deren Angebote sie immer abgelehnt hatte. Und sie arbeitete lieber bei Stylisten, die weniger bekannt waren. Tatsächlich einen Platz bei großen Designer Häusern zu haben, forderte gewisse Einschränkungen, die sie lieber vermeiden wollte.
"Oh Herr flüsterte sie, habe ich ein Verbrechen begangen weil ich abgelehnt habe Didier Blindé du Friquet zu heiraten?"
Während sie über ihre Situation nachdachte, kam ihr die Idee den Pfarrer der Pfarrgemeinde, die sie seit ihrer Kindheit besuchte, anzurufen. Sie setzte sich an einer Bushaltestelle um mit ihren Fingern, die wegen der Kälte blau geworden waren, die Telefonnummer des Pfarrers Richard Véreux zu wählen.
"Vater Richard, entschuldigen Sie mich bitte für die Störung. Ich habe ein Problem, meine Eltern haben mich gerade vor der Tür gesetzt und ich weiß nicht wohin. Könnten Sie mir bitte helfen?"
Der Pfarrer berührt wegen der Situation des jungen Mädchen schlug ihr vor, sie mit dem Auto abzuholen um sie zum Frauenkloster der "Reinheit" zu fahren, wo sie unterkommen könnte bis sie eine Bleibe gefunden hat. Auf dem Weg wollte er über die Geschichte mehr erfahren.
"Meine Tochter, erzähl mir, was ist denn passiert?
- Meine Eltern akzeptieren nicht, dass ich mit meiner Tätigkeit als Top Modell aufgehört habe um Schullehrerin zu werden, was mich aber immer sehr interessiert hat. Und überhaupt sind mir böse weil ich abgelehnt habe einen reichen Geschäftsmann zu heiraten.
- Hum, hum... Ah wirklich? erwiderte der Pfarrer. Aber warum hast du dann abgelehnt? Du bist jetzt alt genug um zu heiraten! Weißt du was, solche Gelegenheiten kommen nicht zweimal".
Anna, perplex erinnerte ihn an seinen eigenen Predigten:
"Aber mein Vater, Sie haben selbst uns gelehrt nicht mit Männern zu heiraten, die den katholischen Glauben nicht teilen"! Außerdem, ich bin überhaupt nicht in ihn verliebt! Ich konnte also nicht akzeptieren.
- Es ist wahr, entschuldige. Aber...wenn es nicht indiskret ist...wer ist dieser Mann?
- Es ist Didier Blindé du Friquet, wissen Sie der reiche Erbe der Ölgesellschaften "Neu Benzin". Er hat mich angesprochen vor knapp einem Jahr während einer Veranstaltung, die zu Ehre der großen Ölgesellschaften organisiert war. Ich habe als Hostess für den Empfang daran teilgenommen. Er hat seine Beziehungen benutzt um mich wiederzufinden und seitdem lässt er mich nicht mehr los und hört nicht auf, meinen Eltern Geschenke zu kaufen! Vor 10 Tagen hat er mir einen Heiratseintrag gemacht! Ohne mich vorher angesprochen zu haben! Sie verstehen sehr gut, dass meine Eltern mit wenig auskommen müssen. Und für sie, so einen reichen Schwiegersohn zu haben ist eine sehr gute Gelegenheit, mir eine bessere Zukunft zu erlauben.
- "Aaah, ja sicher. Aber man kann denen nicht vorwerfen, dass sie eine gute Zukunft für dich haben wollen!"
Einige Tage später ging Anna zur Notre-Dame-de-la-Pitié um eine Kerze anzuzünden. Die Kirche war leer und glaubend, dass sie allein war, setzte sie sich auf einen Bank um zu beten.
Dann hörte sie aber Stimmen aus der Sakristei kommen.
"Richard, ich bin seit zwei Monaten schwanger! Dies wird bald zu sehen sein und wie ich es dir schon erzählt habe, habe ich nicht die Absicht mich abtreiben zu lassen! Du bist der Vater dieses Kindes und du musst deine Verantwortungen übernehmen!
Anna erkannte die Stimme der Schwester Marie-Prudence, Verantwortliche des Gesprächs für die Sakristei. Neugierig näherte sie sich ganz leise und lauschte.
"Ich verstehe gut, dass du Mutter sein willst, Marie-Prudence erwiderte der Pfarrer etwas genervt. Aber wenn du dich so verhältst, wirst du meine Karriere beenden und einen großen Skandal mehr beim Heiligen Stuhl verursachen. Überlege dir doch das Ganze noch einmal!
- Mein Schatz, ich will deine schöne Karriere von guten Hirten nicht beenden. Mensch, lachte Marie-Prudence. Aber du bist derjenige, der ein bisschen nachdenken sollte und eine Bilanz aus den ganzen perversen Aktionen ziehe, die du unter dem Schutz der Priesterschaft unternommen hast! Zuhälterei, Drogengeschäft und was weiß ich noch! Ich habe auch entdeckt, dass du mit dem Besitzer des "Nimrod" arbeitest. Weißt du, diese Luxus Disco, wo du donnerstags hingehst um junge Nonnen, die finanziellen Probleme haben, für einige Tausend Euros dorthin abzuliefern. Du weißt, dass zwei von diesen Nonnen in die Depression versunken sind als sie erfahren haben, dass sie aidskrank waren und sich umgebracht haben. Aber da hast du noch geschafft die Affäre zu unterdrücken. Ricky, mein Schatz, alles was ich will ist das Frauenkloster zu verlassen und zu meiner Familie zurück zu gehen. Und was ich von dir erwarte ist, dass du dich um dein Kind kümmerst!
- Wir machen es einfacher, erwiderte Richard lässig. Ich habe eine Anzahlung von 500.000 Euros bekommen für ein Geschäft, das ich gerade gemacht habe. Ich werde dir die Hälfte davon geben für deinen Schössling. Danach werden ihr von meinem Leben verschwinden! Was meinst du?
- Worin hast du dich noch gesteckt, Ricky? fragte sie.
- Oh, nichts Schlimmes. Anna hat einen eher sehr versprechenden Heiratsantrag abgelehnt. Und weil sie sich hier versteckt, habe ich ihren Prätendenten wieder gefunden und ich habe ihm versprochen Anna für die Hochzeit zu überzeugen, im Gegenzug bekomme ich dann selbstverständlich Geld für die Pfarrgemeinde.
Anna ist allein und hoffnungslos. Als geistiger Vater, werde ich schaffen sie zu überzeugen. Sie wird nicht mehr lange widerstehen. Du wirst sehen.
- Nein, aber geht's noch? Du wirst wagen ihr Leben zu opfern nur weil du geldgierig bist?! Aber ich, möchte dieses Geld nicht haben, Richard! Diesmal gehst du zu weit!
- Hör mal auf, dieses Kind wird glücklich sein. Sie wird alles zur Verfügung haben und im Luxus leben bis ans Ende ihres Lebens. Sie wird mir eines Tages dafür danken, ich bin mir sicher!
- Ricky, hast du noch nicht kapiert, dass die Liebe nicht zu kaufen ist? Wenn es so wäre, hätte ich mich niemals von einem Mann wie du ausnutzen lassen. Du hast wirklich den Verstand verloren!
Ich will mit deinen Mauscheleien nichts zu tun haben. Lass es lieber, ich gehe alleine unser Kind groß zu ziehen und ich verlasse jetzt das Frauenkloster und seine ganzen Maskeraden. Lebewohl Richard!
- Tschüss, Marie-Prudence, es war eine Freude, dich kennen gelernt zu haben", erwiderte er ohne Reue und ohne Sorge.
Total schockiert, verließ Anna eilig die Kapelle und zog sich in ihrem Zimmer zurück um ihre Gefühle zu kontrollieren. Sie weinte lange und hörte nur damit auf als ihr Telefon klingelte.
Es war ihre Freundin, die sie seit der Kindheit kannte, Céleste; diese hatte ein anderes Konzept des Glaubens. Sie sagte sich für die baldige Rückkehr des Herrn Jesus Vorzubereiten und hörte nicht auf die Abscheulichkeiten zu denunzieren, die in den sogenannten christlichen Gemeinden praktiziert waren.
"Hallo Anna, es ist Celeste! Wie geht's dir?
- Oh, Celeste! Meine Eltern haben mich vor 2 Wochen vor der Tür gesetzt weil ich nicht mehr als Top Modell arbeiten wollte und abgelehnt habe einen reichen Geschäftsmann zu heiraten. Plötzlich habe ich den Pfarrer meiner Pfarrgemeinde um Hilfe gebeten. Er hat mich dann zum Frauenkloster gefahren wo ich bis heute noch wohne.
Aber mir habe gerade ein Gespräch zwischen diesem Pfarrer und einer Nonne gelauscht. Sie ist von ihm schwanger. Aber, es ist noch nicht alles! Er ist ein Zuhälter und betreibt auch ein Drogengeschäft! Nein, kannst du dir das vorstellen?! Zusätzlich hat er meine Hochzeit ohne mein Wissen zu einem hohen Preis verhandelt. Ich bin total verzweifelt! Was für eine Enttäuschung!
- Weißt du Anna, ich bin wirklich erstaunt weil die Sünde und die Abscheulichkeit mitten den Christen herrschen. Man findet dort alles: Priester und Pastoren die, Geschäftsleute, Ehebrecher, Homosexuelle sogar Transsexuelle sind! Man soll nicht mehr die Menschen und ihre Charismen schauen sondern Jesus. Wir sind in den letzten Zeiten und das religiöse Babylon ist dabei komplett wieder aufgebaut zu werden.
- Ich verstehe gar nicht alles was du mir erzählst. Was ich weiß ist, dass ich aus diesem Frauenkloster raus muss! Ich muss schnell hier weg! Aber wohin werde ich gehen, oh mein Gott! Wie konnte ich so naive sein! schrie Anna empört.
- Mach dir keine Sorge. Du kannst einfach zu mir kommen. Meine Mutter und ich werden uns freuen, dich zu empfangen und ich werde dir alles nochmals in Ruhe erklären.
- Danke vielmals, Céleste!"
Fünf Monate danach, saß Ines, die Mutter von Céleste vor dem Fernseher und hörte die Nachrichten. Plötzlich schrie sie laut:
"Mädels, kommt schnell hierher!"
Die Mädels rannten und setzten sich auf das Sofa um den Journalisten richtig zu hören.
"Ein Netz von Zuhältern wurde zerschlagen mit dem Chef Richard Véreux, Pfarrer der Pfarrgemeinde..."